Das Kaminfeuer war fast niedergebrannt. Aber als Atherton Salas die Augen aufschlug, konnte er deutlich sehen, dass er nicht alleine im Raum war. Neben der Tür, direkt an der Wand, lehnte eine Gestalt, die ihm eigenartig vertraut erschien...
“Du?!”
“Wen hast du erwartet, Brüderchen, hm?” Nie hätte Atherton dieses halb verholene Schmunzeln vergessen können. Und niemals hätte er vergessen können, wem es gehörte.
“Ich… Ich hatte eher mit Vater gerechnet. Glaube ich…” Die Stimme des jungen Mannesk lang längst nicht so kräftig, wie sie sollte. Überhaupt zu sprechen fiel schwer genug.
Mit dem Schalk in den Augen lächelte Alejandro ihn an. “Dazu müsstest du tot sein, Brüderchen.”
Darüber nachzudenken wieso das eine, nicht aber das andere der Fall war, bereitete dem Jungen Kopfschmerzen. Mehr davon, als er vertragen konnte. Er wollte sich die Stirn reiben, stellte aber fest, dass er sich nicht bewegen konnte. “Warum bist du dann hier, Chandro?”
Alejandro löste sich von der Wand und schlenderte an Atherton in seinem Bett heran. “Ich bin nur hier, um dir etwas wichtiges zu sagen. Du darfst das nicht vergessen, hörst du?”
Müde nickte Atherton als Antwort.
“Dann hör mir gut zu, Brüderchen: Du musst wissen, was in dir brennt, bevor du dieses Feuer für dich nutzen kannst.”
Was in ihm brannte… Das verdammte Fieber, das brannte in ihm? Konnte Alejandro das denn nicht sehen? “Aber das siehst du doch, Chandro…”
Sein Bruder griff Athertons Hand und strich beruhigend darüber. “Wichtig ist nicht, dass ich dich als das sehe, was du bist, Atherton. Auch nicht Vater. Wichtig ist, dass man es in deinen Augen sieht.”
“Aber -”
“Ssshhh. Schlaf jetzt.”
Er hätte nichtmal widersprechen können, wenn er gewollt hätte. Alles wurde wieder schwarz.
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