Im Dunkeln fischen
In den letzten Wochen machte der CDU-Bundestagsabgeordnete Axel E. Fischer mit seiner Kritik am Internet Schlagzeilen. Der Politiker bemängelte den Umstand, dass es Habitus sei sich in Diskussionsforen zu registrieren, ohne die Angabe eines echten Namens. Durch diese “Vermummung” sei es schwerer die Schreiber zu identifizieren. Darüber hinaus gebe man ihnen so ein Sprachrohr, das um so hemmungsloser genutzt würde, jetzt, da man sich unerkannt glaubt.
Für Aufruhr sorgte er dann, da sich einige Internetnutzer ob seiner nicht kleinen Anklage ihrem Verhalten gegenüber berufen sahen zu sehen, wie es der Politiker denn selbst mit der Anonymität hält. Ergebnis: Auf seinem eigenen Blog fehlte das gesetzlich vorgeschriebene Impressum, das Auskunft über den realen Seiteninhaber geben muss. Wenige Stunden nachdem dieser Umstand in einschlägigen Foren und Blogs bekannt wurde, nahm Fischer seine Seite kurzzeitig vom Netz und rüstete das Impressum nach. Eine peinliche Panne.
Um so peinlicher ist aber die Unhaltbarkeit des eigentlichen Vorwurfes. Moderne Forensoftware ordnet einer in einem solchen Diskussionsforum hinterlassenen Nachricht immer auch die IP-Adresse des eigentlichen Autors zu. Die angeprangerte Anonymität ist also reine Illusion, da durch die IP auch später noch durch den Provider herausfindbar ist, wer welchen Eintrag verfasste.
Im Internet jedenfalls ist man sich einig. Es ist eine öffentliche, weltweite Plattform auf der jeder frei sprechen können sollte. Zu dieser Freiheit zählt auch nicht zwingend den eigenen Namen zu nennen.
Petition ins Nichts
Deutschland hat Angst. Angst davor, dass die Kamille, allseits bekannt für ihre hervorragenden heilenden Eigenschaften und von Patienten wegen ihres übermäßigen Gebrauchs in Krankenhausteekannen verhasst, ihre Existenzberechtigung auf dem deutschen Arzneimittelmarkt verliert.
Aber wie kommt es zu dieser plötzlichen Panik um die populäre Pflanze? In einer Petition, die über das Internet in Foren und Kettenmails verbreitet wurde, rief man dazu auf eine EU-Richtlinie aufzuhalten, die, so der verfasste Text, eben alle Heilpflanzen vom Markt nehmen würde.
Doch weit gefehlt. Zum einen gibt es keine derartige Richtlinie. Schon gar nicht eine, die zu dem im Schreiben angekündigten Termin in Kraft tritt (1. April 2011). Zum anderen fordert eine ähnliche Richtlinie lediglich dazu auf entsprechende Produkte ordnungsgemäß zu registrieren. Ein Vorgang, der in Deutschland schon seit langen Jahren Praxis ist.
Dennoch ließen sich 117.100 Menschen überzeugen und unterzeichneten eine Petition, die schon zu ihrer Entstehungsstunde zum Scheitern verurteilt war. Es sei denn, man unterstellt einen anderen Zweck: Nämlich den zu beweisen, wie viele Menschen unterschreiben. Ohne Recherche.
Gefährliche Liebschaft
Einen teuren One-Night-Stand hatte ein Gießener Bürger zu beklagen.
Am letzten Samstag hatte sich der 22-Jährige bei einem Besuch in einer örtlichen Diskothek mit einer jungen Frau bekannt gemacht und diese zu sich nach Hause eingeladen. Nach einer freudvollen Nacht, trotz Alkoholeinflusses, stellte er am Morgen fest, dass der nächtliche Besuch die Wohnung bereits verlassen hatte. Aber nicht alleine: Wertgegenstände wie Handy, Geldbeutel und MP3-Player gingen mit ihr.
Anzeige wurde bereits erstattet. Die Polizei warnt daher vor dieser trügerischen Täterin wie auch möglichen Nachahmern.
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