Fünf Eimer

Neuigkeiten in dem Fall um den obskuren Diebstahl von 50 Litern Blut aus einem Schlachthof in Frankfurt.

50 Liter Blut. Also vier Kästen Cola plus zwei Flaschen extra. Das klingt erstmal nach sehr viel. 50 Liter sind aber auch gerade einmal fünf Eimer voll Blut. Während man ursprünglich also von Unmengen, die der oder die Täter also hätten transportieren müssen, ausging, stellt sich so heraus, dass es nicht wirklich viele Menschen braucht um diese Mengen unbemerkt in einen Kleinwagen zu verschaffen. Ein Kleinwagen, der dann noch genug Platz liefert um damit zu bekommen – der ganze Trupp, wohlgemerkt.

Laut der jüngsten Ermittlungen der Polizei in dieser Sache scheint genau dies geschehen zu sein. Eine dreiköpfige Gruppe Jugendlicher hatte sich unerlaubt Zugang zum Gelände des Betriebes verschafft, das Blut in Eimer gefüllt und mit Hilfe dieser Gefäße abtransportiert. Überraschend ist dabei vor allem, dass es sich bei der Gruppe ausschließlich um junge Damen handelt, deren Alter zwischen 16 und 19 liegt.

Lag das Motiv anfänglich noch im Dunkeln, so haben die drei Mädchen inzwischen bekannt, dass sie das Blut benötigten um bestimmten Opferriten der Hindugöttin Kali, ihres Zeichens die Göttin ewiger Energie, zu begehen. Nach indischen Vorbild stehen dort die Priester mitunter knöcheltief im Blut der Opfertiere.

Die Recherche der drei Damen erweist sich jedoch als äußerst tölpelhaft: An diesem Tag wurden im frankfurter Schlachthof hauptsächlich Kühe geschlachtet. Kühe wiederum sind den Hindus heilig. Niemand käme daher auf die Idee der Göttin Kali ausgerechnet ein Rind zu opfern.

Im Moment drehen sich die Ermittlungen darum wie genau die Mädchen Zugang zum Gelände erhielten. Die derzeit verbreitetste Theorie ist jedoch, dass einer der Exfreunde eines der Mädchen dort gearbeitet haben muss.

Ob es tatsächlich zu einer Anklage kommen wird ist noch unklar, da die Eltern der Mädchen bereitwillig Schadensersatz an den Schlachthof für den doch minderhohen Blutverlust geleistet haben.