Es wurde viel geredet gestern. Ich glaube, was für Menschen gilt, das gilt für uns sogar noch mehr. Manchmal wünschen wir uns sehnlichst jemanden, der uns einfach nur zuhört. Egal wie unwichtig das worüber wir reden sein mag.
Aber gestern war eine besondere Nacht… Micah… So viel Schmerz. So viel Leid. So viel Qual. So viel Böswilligkeit. Man hat mich gefragt, wie ich es mit meinem Glauben vereinbaren könne auch mit Gewalt gegen unsere Gegner vorzugehen. Die eigentliche Frage jedoch müsste lauten, wie ich es mit meinem Glauben vereinbaren könne es nicht zu tun. Nach allem was ich gesehen habe gibt es wenig, was mich für diese Seelen hoffen lässt. Ihre Umkehr muss daher aus sich selbst erwachsen. Kommen sie nicht zu uns und bitten um Vergebung, dann ist es gerechter Zorn, dann ist es Gottes Wille der sie von uns nimmt. Nichts sonst.
Es galt Stärke zu zeigen. Nicht zu brechen, obwohl alles in meinem Geist danach schrie, darum flehte aufgeben zu dürfen und sich dem Schmerz zu ergeben. Aber sie mussten sehen, dass es ertragbar ist. Und wer sonst hätte es erblicken sollen? Miss Decore, deren Herz bei solchen Blicken so leidet? Nein. Das wäre unverantwortlich gewesen. Sie ist noch so zerbrechlich. Natürlich nahm ich die Aufforderung daher an. Es war wichtig.
Wäre ich nicht wer ich bin, ich hätte es nicht ertragen. Gott vergib mir dafür, dass mein Herz diese Blicke dulden kann ohne zu brechen. Möge es nicht als Kälte verstanden werden, sondern als der Wille Schmerz an Stelle anderer zu ertragen, wo es sein muss.
So begebe ich mich zurück in deine Hände und hoffe auf Milde und Trost.
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