Es stellt sich heraus, Micah, dass unter diesen Sehenden der Blinde König ist. Denn ich kann gehen, wohin sie es nicht können.
Vor Monaten glaubte ich etwas in einer Stimme zu hören, das mich glauben ließ es gäbe Hoffnung für Einzelne der Fehlgeleiteten. Daran glaube ich noch immer, Micah. Wird Er mir dafür vergeben können? Ich weiß, ich hätte kämpfen müssen. Aber ich konnte nicht. Man traf sich mit mir und mir wurde kein Leid angetan. Nur einmal schien mal überhaupt einen Gedanken daran zu verschwenden. Und das geschah aus einer fälschlich so aufgefassten Beleidigung heraus. Es waren ruhige Stunden. Fast möchte ich sie besinnlich nennen.
Und dann der gestrige Abend. Verwirrend in jeder Beziehung. Ein Clansbruder stieß hier zu uns. Eine alte Bekannte meldete sich zurück. Und dann die Pläne der anderen, bis ins Detail durchdacht. Aber eben nur auf einzelne kleine Punkte abzielend. Somit unzureichend. Nur können sie das nicht sehen.
Doch eine Sache, Micah… Eine Sache werde ich nicht mehr vergessen können. Die Frau, die von Prinz Magnis schon vor Jahren zum Tode verurteilt wurde ließ sich erneut hier blicken. Und obwohl das Urteil feststeht weinten beide Frauen umeinander. Micah… Ich bin nicht sicher ob ich nur verwandte Seelen gehört habe, oder Liebende. In beiden Fällen zahlt der Prinz mit dieser Hinrichtung einen sehr hohen Preis, der sie womöglich brechen mag. Hast du mich hierher geführt um die Stücke wieder zusammenzufügen, wenn es sobald ist? Denn noch akzeptiert sie meine Hilfe nur für andere. Nie für sich selbst. Noch glaubt sie, sie habe sie nicht nötig. Noch glaubt sie, sie könne ihr Leid nicht teilen.
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