“Wissen wäre fatal. Die Ungewissheit ist es, die uns reizt. Ein Nebel macht die Dinge wunderschön.” – Oscar Wilde
Vor dem schäbigen Unterschlupf regnete es schon seit Stunden. Die inzwischen durchfeuchteten Stoffe hielten dem Wetter kaum mehr genug Stand, um das Wasser auch wirklich vor ihnen, dieser improvisierten Tür, zu halten. Kleine Rinnsale schlängelten sich über den Boden und streckten die kalten Finger nach der einzigen Wärmequelle, dem Lagerfeuer aus. Noch waren sie zu klein als das die Flammen sich hätten fürchten müssen. Aber vor einer Stunde waren sie auch noch gar nicht erst da gewesen. Und sie kamen näher.
Zwei saßen an eben jenem Feuer und warteten auf die Rückkehr der Übrigen, die sich aufgemacht hatten, um im nächsten Dorf etwas Essbares zu erwerben. Oder vielleicht wenigstens einen Hasen zu fangen. Ein paar Ratten, wenn es sonst nichts gab. Irgendwas!
Der Andere: “Das ist nicht dein Ernst… Das kannst du nicht machen!”
Der Eine: “Warum nicht? Wer sagte Jaschkas Herrn, ihr das Kind zu nehmen, könne er nicht tun? Wer sagte Lanos, er dürfe nicht jagen, hätte lieber zu hungern, zu sterben, weil es sein Herr so will? Wer sagte deiner Herrin, du bist kein Spielball, man könne dich nicht zu ihr rufen und dich mit deinen Lieben erpressen? Wer, hm?!”
Der Andere rang nach Worten und fand keine. Er wollte widersprechen, wollte auf die Gefahren hinweisen, wollte – ja. Was eigentlich? Wenig im Leben gab es umsonst. Und noch weniger völlig frei von Risiken. Warum also verdammt nochmal nicht?
Der Eine: “Es ist nicht wichtig, was du und ich denken. Wichtig ist, was Graf Alestan denkt. Und er kann. Und er wird.”
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